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Augen
Erkrankungen und Verletzungen der Augen sind bei Pferden nicht selten. Diese können kaum bis sehr schmerzhaft, harmlos bis schwerwiegend ausfallen.
Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
Bei einer Konjunktivitis ist die Bindehaut des Auges entzündet. Sie zeigt sich rot und gereizt, oft ist auch ein verstärkter Tränenfluss oder eine Schwellung zu erkennen. Eine Bindehautentzündung kann durch Bakterien, Allergien, Zugluft oder das Eintreten von Sand oder Staub ausgelöst werden. In vielen Fällen schafft eine geeignete Augensalbe Linderung und Heilung.
Hornhautverletzungen
Bei der Hornhaut des Auges handelt es sich um die durchsichtige, glatte Schicht, die den Augapfel nach vorne hin begrenzt und durch die das einfallende Licht gebrochen wird. Diese Hornhaut ist sehr empfindlich und kann schnell durch Fremdkörper aller Art verletzt werden. So können herabhängende Äste, Sand oder auch das Reiben an einem Gegenstand zu Abschürfungen oder Verletzungen führen. Nicht selten kommt es zu Sekundärinfektionen durch eintretende Bakterien. Trübungen der Hornhaut können Einschränkungen der Sehfähigkeit, im schlimmsten Fall kompletten Sehverlust zur Folge haben. Hornhautverletzungen sind für das Pferd immer sehr schmerzhaft. Oft hält das Tier das betroffene Auge geschlossen, aber auch hier ist dann der vermehrte Tränenfluss zu erkennen. Oberflächliche Verletzungen können mit einer geeigneten Augensalbe behandelt werden, die Antibiotika enthält, um Sekundärinfektionen zu vermeiden. Perforationen der Hornhaut müssen unter Vollnarkose genäht werden.
Mondblindheit
Die Mondblindheit bezeichnet eine periodisch wiederkehrende Entzündung des inneren Auges. Hierbei ist vor allem die Aderhaut sowie die deren angrenzende Strukturen (Hornhaut, Linse, Glaskörper und Netzhaut) betroffen. Die Krankheit ist schon seit über 2000 Jahren bekannt, die Ursache bis heute allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Es wird angenommen, dass sowohl Bakterien wie auch das Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen. Bei fast allen betroffenen Pferden kehrt diese Entzündung mehrmals wieder und kann zu Einschränkungen der Sehfähigkeit, gelegentlich zur Erblindung führen. Die Therapien reichen von Behandlung mit Augensalben (in frühen Stadien) über das Einfügen von Implantaten bis hin zur chirurgischen Entfernung des gesamten Augapfels.