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Wurmkuren für Hunde

Das Entwurmen gehört zur Standardpflege Ihres Hundes. Wenn Sie dies regelmäßig durchführen, halten Sie Ihren Hund bei guter Gesundheit und beugen Krankheiten vor.

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Entwurmung Hund

Entwurmen Sie Ihren Hund regelmäßig nach folgendem Schema:

Welpen: im Alter von 2, 4, 6 und 8 Wochen, 4 Monaten und 6 Monaten
Ausgewachsene Hunde: 4 x pro Jahr

Welche Arten von Würmern gibt es?

Spricht man von Würmern bei Hunden, so ist nicht eine bestimmte Art gemeint, sondern von einer ganzen Spezies die Rede. Am häufigsten sind Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer, Lungen- und Herzwürmer anzutreffen.

Hunde können sich auf unterschiedliche Weise mit Würmern infizieren: durch direkte Aufnahme von Eiern oder Larven aus der Umgebung, über die Muttermilch oder sogar über die Plazenta im Mutterleib. Eine Bandwurm-Infektion entsteht immer über einen sogenannten Zwischenwirt. Die Tiere infizieren sich nur durch den Verzehr von Beutetieren oder das Verschlucken von Flöhen beim Lecken. Peitschen- und Hakenwürmer werden durch die Aufnahme (Lecken) der Eier aus der Umgebung (Boden) in den Körper transportiert, während eine Verbreitung des Herzwurmes (Dirofilaria immitis) – der zu den Fadenwürmern gehört – die Steckmücke als Zwischenwirt nutzt. Herzwürmer sind hierzulande selten, sie kommen vorwiegend im Süden Europas vor. Wenn Sie Ihren Hund auf Reisen in entsprechende Länder mitnehmen, achten Sie sorgsam auf ihn!

Einen ausführlichen Artikel unseres Tierarztes über Lungenwürmer bei Hunden finden Sie hier.

Wurmkuren Hunde

Wie wichtig ist eine Entwurmung?

Würmer können eine Vielzahl von Beschwerden verursachen. Die Symptome sind sowohl von der Wurmart abhängig wie auch von der Schwere der Infektion. Im Anfangsstadium oder bei einer geringen Anzahl von Spul-, Band- oder Peitschenwürmern verläuft der Befall häufig ohne erkennbare Anzeichen. In anderen Fällen können vage Symptome beobachtet werden. Diese reichen von einem schlechten Allgemeinzustand, stumpfem Fell und Gewichtsverlust über analen Juckreiz bis hin zu leichten Darm-Beschwerden. Spulwürmer führen bei Welpen zum berüchtigten Wurmbauch, zu erkennen an einem dicken, aufgetriebenen Leib.

Deutlich seltener sind bei Hunden Haken- oder Peitschenwürmer anzutreffen. Allerdings sind diese beiden Wurmarten dafür wesentlich gefährlicher für die Gesundheit des Hundes. Da beide Spezies keinen Zwischenwirt für die Fortpflanzung benötigen, kommt es häufig zu wiederkehrenden Infektionen aus der Umgebung. Ein starker Befall mit Haken- oder Peitschenwürmern hat in der Regel Durchfall (oft mit Blut und Darmschleimhaut gemischt), Blutarmut und/oder starken Gewichtsverlust zur Folge.

Wie der Name schon andeutet, verursachen Herzwürmer Herzbeschwerden. Wichtigste Symptome sind Husten, Atemnot, verminderte Kondition und Gewichtsverlust. Unerkannt oder unbehandelt führt ein Befall mit Herzwürmern meist zum Tod.

Abgesehen davon, dass Sie vermeiden möchten, dass Ihr Hund erkrankt, ist eine regelmäßige Entwurmung auch für Ihre eigene Gesundheit sehr wichtig! Denn Spulwurminfektionen (und in geringerem Maße auch Hakenwurminfektionen) können auch beim Menschen auftreten. Vor allem kleine Kinder können sich mit Würmern anstecken, wenn sie im Sandkasten oder auf dem Rasen spielen und Hände oder Spielzeug in den Mund stecken.

Geeignete Entwurmungstabletten für Ihren Hund sind Milbemax oder auch Drontal.

Wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?

Es gibt Richtlinien für die Entwurmung von Haustieren. Dadurch, dass sich nahezu alle Welpen schon im Mutterleib mit Würmern infizieren und die Folgen für den jungen Hund sehr schwerwiegend ausfallen können, ist es sinnvoll, sie erstmals schon in einem Alter von nur zwei Wochen zu entwurmen. Da auch über die Muttermilch eine Infizierung erfolgen kann, wird während der Stillzeit im zweiwöchigen Rhythmus eine Wurmkur durchgeführt. Ab der Entwöhnungszeit, die mit etwa acht bis zehn Wochen beginnt, ist dann bis zum sechsten Lebensmonat eine monatliche Entwurmung notwendig. Ab diesem Zeitpunkt reicht es für die meisten Hunde aus, vier Wurmkuren pro Jahr durchzuführen, also alle drei Monate. Ausnahmen gelten für beutefressende Hunde, bei denen eine Infektion nachgewiesen wurde oder die in innigem Kontakt mit Kleinkindern stehen. Für sie wird eine monatliche Entwurmung empfohlen. Bitte beachten Sie: Wurmkuren wirken nicht vorbeugend! Sie töten lediglich vorhandene Würmer und Larvenstadien ab.

Wägen Sie sich nicht in Sicherheit, denn Wurmeier und -larven sind nicht mit bloßem Auge erkennbar. Bei nahezu allen Wurmarten sind die (toten) Würmer erst nach der Wurmbehandlung im Kot des Hundes erkennbar. Eine Ausnahme hierbei bilden die Bandwürmer, deren einzelne, Reiskörnern ähnelnde Glieder im Kot oder Fell des Hundes gefunden werden können. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer Stuhluntersuchung, bei der der Kot des Hundes mit dem Mikroskop auf Wurmeier untersucht werden kann!

Lesen Sie hier mehr darüber, wie oft Sie einen Hund entwurmen sollten.

Zeitpunkt für Entwurmungen

Für den Großteil des Jahres ist es nicht von Belang, wann genau eine Entwurmung durchgeführt wird. Ihr Haustier kann sich über das ganze Jahr hinweg mit Würmern infizieren. Eine Ausnahme bildet die Zeit der jährlichen Impfung. Hier wird empfohlen, etwa zwei Wochen vor der Impfung eine Entwurmung durchzuführen. Das liegt daran, dass bei einer eventuellen Wurminfektion das Abwehrsystem des Hundes stark geschwächt ist. Erfolgt bei geschwächtem Allgemeinzustand eine Impfung, kann die Reaktion gegen die Impfstoffe sehr ausgeprägt ausfallen. Das heißt im Klartext: Die Menge an Antikörpern, die bei einer Impfung vom Körper abgegeben wird, ist in der Regel deutlich niedriger bei kurz zuvor entwurmten Hunden.

Unsere Tierärztin hat auch einen praktischen Wurm-Ratgeber geschrieben, der Ihnen beim Entwurmen helfen kann.

Welche vorbeugenden Maßnahmen können ergriffen werden?

Hygiene!

Neben der eigentlichen Entwurmung können Sie eine Menge an vorbeugenden Maßnahmen ergreifen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, die Kontaktwahrscheinlichkeit zwischen Hund und Wurmeiern zu minimieren. Entfernen Sie den Kot Ihres Hundes sofort und werfen Sie ihn keinesfalls in die Biotonne oder auf den Kompost! Decken Sie am besten die Sandkästen Ihrer Kinder mit einem sicheren Deckel ab und waschen Sie sich regelmäßig sehr gründlich Ihre Hände. Neben regelmäßigen Entwurmungen ist auch eine gute Prävention gegen Flöhe wichtig, um eine Infektion mit Bandwürmern zu verhindern.

Pflanzliche Präparate

Bei Medpets finden Sie verschiedene Produkte, die zur Vorbeugung von Wurmbefall verwendet werden können. Diese Präparate enthalten natürliche Inhaltsstoffe, die das Darmmilieu positiv beeinflussen, denn eine gesunde und gut funktionierende Darmflora erweist sich für das Einnisten von Würmern als ungünstige Bedingung. Beispiele für solche Produkte sind: Doggy Parex und Verm-X Kräuter für Hunde.

Bitte beachten Sie, dass diese Mittel nur eine vorbeugende Wirkung haben, sie töten die Würmer nicht ab, wie es reguläre Entwurmungsmittel tun. Bei Verwendung dieser pflanzlichen Heilmittel ist es trotzdem ratsam, mehrmals im Jahr eine Wurmkur durchzuführen oder alternativ regelmäßig Stuhlproben von Ihrem Tierarzt auf Wurmbefall untersuchen zu lassen.

Zusätzliche Informationen von unserem Tierarzt

Bei Medpets können Sie in folgenden Tierarzt-Artikeln mehr zum Thema Entwurmen und Wurmbefall nachlesen:

Alles zum Entwurmen von Haustieren
Giardien bei Hunden
Entwurmen von Hunden und Katzen
Spulwürmer bei Hunden und Katzen
Bandwürmer bei Hund und Katze