Wie bekomme ich meinen Hund (wieder) stubenrein?
Geschrieben von Samantha |
Wenn der Hund plötzlich in die Wohnung pinkelt, oder man ihn nie stubenrein bekommen hat, dann hat das immer eine Ursache. Zum einen kann das Verhalten medizinische Gründe haben, zum anderen kann ein ‘Verhaltensproblem‘ vorliegen.
Gründe für die Unsauberkeitsprobleme
Normalerweise lernt jeder Hund als Welpe im Rahmen der Welpenerziehung, stubenrein zu werden. Zwar kann es bei dem einen Hund länger dauern als bei anderen Hunden, aber grundsätzlich wird jeder Hund früher oder später stubenrein. Ab diesem Moment erledigt der Hund seine Geschäfte nicht mehr in der Wohnung, es sei denn, es gibt einen Grund dafür. Wenn der Hund plötzlich in die Wohnung/ins Haus pinkelt, oder man ihn nie stubenrein bekommen hat, dann hat das immer eine Ursache. Indirekt geben die Tiere mit diesem Verhalten ein Signal, dass etwas nicht in Ordnung ist.
> Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Welpen stubenrein bekommen
Im Großen und Ganzen lassen sich Unsauberkeitsprobleme in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen kann das Verhalten medizinische Gründe haben, zum anderen kann ein ‘Verhaltensproblem‘ vorliegen.
Wenn der Hund ins Haus pinkelt – medizinische Ursachen
Medizinische Gründe für Unsauberkeit können beispielsweise Blasenerkrankungen, Nierenprobleme, Zuckerkrankheit (Diabetes) oder auch Inkontinenz sein. Natürlich kommen noch eine Reihe weiterer medizinischer Ursachen infrage. Vermuten Sie ein medizinisches Problem bei Ihrem Hund, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt. Sollten Sie feststellen, dass Ihr Hund keinen Urin absetzen kann oder unter einem anhaltenden Harndrang leidet, sollten Sie umgehend Ihren Tierarzt aufsuchen, denn in diesem Fall handelt es sich um einen Notfall!
Unsauberkeit als Folge von Verhaltensproblemen
Unsicherheit/Unterwürfigkeit
Eine Ursache dafür, dass der Hund in die Wohnung pinkelt, kann Unsicherheit oder Unterwürfigkeit sein. Hunde, die eine niedrige Rangordnung innehaben, zeigen dieses Verhalten gegenüber ranghöheren Tieren. Das kommt vor allem bei jungen Welpen häufig vor. Aus Unsicherheit hinterlässt der Hund eine Pfütze, um mögliche Aggression des anderen Individuums einzudämmen oder zu verhindern. Wird der Hund älter, bekommt er in der Regel auch mehr Selbstvertrauen und das Wasserlassen verschwindet von selbst wieder. Deshalb ist es wichtig, sich einem Welpen ruhig und nicht dominant zu nähern. Gehen Sie bei der Begrüßung auf die Knie und streicheln Sie den Hund nicht über den Kopf. Das wird unter Hunden als dominantes Verhalten gewertet. Streicheln Sie ihn lieber zwischen den Vorderbeinen. Sollte das gut laufen, können Sie den Kontakt mit dem Hund intensivieren.
In die Wohnung pinkeln aufgrund von Aufregung
Ist ein Hund sehr aufgeregt, kann er die Kontrolle über seine Blasenmuskulatur verlieren und eine Pfütze hinterlassen. Aufregung kann durch Begeisterung und Freude entstehen, aber auch aus Anspannung. Gerade bei Welpen und jungen Hunden kommt es sehr häufig vor, dass sie beispielsweise bei der Begrüßung ihres Besitzers oder im Spiel Wasser lassen. Das geschieht im Allgemeinen aber aus Erregung in Kombination mit einer noch nicht vollständigen Blasenkontrolle. Versuchen Sie deshalb, die Begrüßung so ruhig wie möglich verlaufen zu lassen und bleiben Sie vor allem selbst ruhig. Funktioniert das nur unzureichend, können Sie Ihren Hund beim Hereinkommen zunächst ignorieren und erst dann liebkosen, wenn er sich beruhigt hat. Außerdem ist es wichtig, dem Hund kurz vor und nach einem gemeinsamen Spiel die Chance zu geben, seine Geschäfte zu erledigen. Und halten Sie die Spielzeiten kurz, so ist das Risiko, dass der Hund ungewünscht uriniert, geringer.
Markieren beim Hund
Das Markieren mit Urin und Kot sind prinzipiell normale Verhaltensweisen eines Hundes, die auf einem Spaziergang beobachtet werden können. Normalerweise markiert ein Hund jedoch nicht in der Wohnung. Zum Wohnungsmarkieren (der Hund markiert in der Wohnung eine oder mehrere Stellen) kommt es beispielsweise bei Rangunsicherheiten oder auch veränderter Familiensituation (Veränderungen im Rudel). Wenn die Position des Hundes innerhalb der Gruppe oder Familie nicht klar definiert ist, kann ein solches Verhalten auftreten. Außerdem ist es möglich, dass die Anwesenheit eines anderen Hundes im Haus zu diesem Verhalten führt. Manchmal reicht es bereits aus, dass ein anderer Hund vorbeigeht. Handelt es sich bei der Unsauberkeit um ein Markierverhalten, wenn Ihr Hund in der Wohnung oder im Haus Dinge oder Orte markiert. In einigen Fällen kann eine (chemische) Kastration helfen. Darüber hinaus ist es notwendig, klare Regeln aufzustellen. Es ist wichtig, dass Sie ruhig und bestimmt sind und eindeutig die Führung übernehmen.
Den Hund alleine lassen – Trennungsangst
Auch die Angst vor dem Verlassenwerden kann eine Ursache für unerwünschtes Urinieren sein. Aufgrund der Angst und des Stresses hat der Hund keine Kontrolle über sein Urinierverhalten und uriniert möglicherweise im Haus. Es ist wichtig, Trennungsangst durch Verhaltenstherapie zu behandeln. Das ist zeitaufwendig und nicht immer einfach, aber es ist notwendig, um das Wohlbefinden Ihres Hundes zu verbessern und auch um das unerwünschte Urinieren zu bekämpfen. Es gibt auch Produkte, die Ihren Hund bei der Bewältigung von angst- und stressbedingtem Urinverhalten unterstützen können. Die Produkte von Pet Remedy enthalten beruhigende Inhaltsstoffe, wie z. B. Baldrian, um Ihren Hund in Zeiten von Angst und Stress natürlich zu unterstützen.
> Mehr Informationen über Trennungsangst bei Hunden
Unsauberkeit bei Zwingerhunden
Hunde, die lange Zeit in einem Tierheim oder Zwinger gehalten werden und nur wenig Auslauf haben, oder Hunde, die viel alleine sind, können unsauber sein. Normalerweise verschmutzen Hunde ihr Zuhause nicht. Wenn sie aber keine Möglichkeit haben, ihre Geschäfte draußen zu erledigen, kann es dennoch dazu kommen. Irgendwann wird das Verhalten dann möglicherweise zur Gewohnheit oder zu einem erlernten Verhalten. Sollten Sie Ihren Hund einmal für längere Zeit alleine zu Hause lassen müssen, dann sorgen Sie unbedingt dafür, dass jemand den Hund ein paarmal am Tag nach draußen lässt, damit er seine Geschäfte erledigen kann.
Hundererziehung bei Unsauberkeit?
Vorsicht! Ihren Hund für sein Verhalten zu bestrafen, um ihn stubenrein zu bekommen, macht keinen Sinn und kann das Problem nur noch verschlimmern!
Im Allgemeinen gilt, dass der Hund für seine Unsauberkeit wegen eines Verhaltensproblems nicht bestraft werden darf. Eine Bestrafung kann das Verhalten noch verstärken. Es gibt schließlich einen Grund, warum der Hund in die Wohnung pieselt und unsauber wird. Deshalb ist es wichtig, diese Ursache herauszufinden und etwas dagegen zu unternehmen. In einigen Fällen ist ein (Verhaltens-)Training notwendig. Dieses Training kann unter Umständen auch mit einem Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden.
Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln
Zur Unterstützung von gestressten und angespannten Hunden, die ein ungewünschtes Verhalten in Form von Unsauberkeit an den Tag legen, gibt es verschiedene Ergänzungen, wie beispielsweise den Adaptil Zerstäuber, das Adaptil Halsband oder die Adaptil Tabletten. Auch Zylkene, Telizen und Vetplus Calmex eignen sich hierfür. Für eine persönliche Beratung wenden Sie sich bitte an unseren Tierarzt.
> Hier gelangen Sie zu einer Übersicht von allen beruhigenden Ergänzungen
Gerüche und Flecken entfernen
Es ist nicht besonders erfreulich, wenn ein Hund ins Haus macht. Sie sollten aber unbedingt die Gerüche entfernen, um zu vermeiden, dass der Hund immer an die selbe Stelle geht, um zu urinieren. Für diese Zwecke gibt es beispielsweise Urine Off, All Friends Animal House Cleaner, Ecopets Uringeruch- und Fleckenentferner und Excellent Urine Control in unserem Sortiment. Bio-Cleaning von Capturine Pets sorgt dafür, dass unangenehme Gerüche auf biologische Weise entfernt werden. Das CSI Urinspray für Hunde und Welpen entfernt Urinflecken und -gerüche auf molekularer Ebene, um eine erneute Markierung durch Ihren Hund zu verhindern.
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