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Vorsicht an warmen Tagen – Tipps für Hundehalter

Geschrieben von Samantha |

Hunde schwitzen nicht wie Menschen über die Haut - sie können sich nur mit Hilfe der Schweißdrüsen an ihren Ballen oder durch Hecheln abkühlen. Darum sind die Vierbeiner bei hohen Temperaturen leider auch anfällig für Überhitzung.

Hund hängt aus Fenster

Hunde schwitzen nicht wie Menschen über die Haut – sie können sich nur mit Hilfe der Schweißdrüsen an ihren Ballen oder durch Hecheln abkühlen. Darum sind die Vierbeiner bei hohen Temperaturen leider auch anfällig für Überhitzung. An heißen Tagen können folgende Tipps helfen:

 

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1. Lassen Sie Ihren Hund nicht im Auto zurück

Leider sind sich noch immer nicht alle Hundehalter dieses Risikos bewusst, und mussten auch dieses Jahr schon wieder mehrfach Hunde in letzter Minute aus überhitzten Autos befreit werden. Noch häufig wird unterschätzt, wie schnell sich ein (geschlossenes) Auto in der Sonne aufwärmen kann. Auch ohne tropische Außen-Temperaturen kann es im Inneren im Handumdrehen tropisch warm werden. Wenn draußen beispielsweise 24 °C sind, kann die Innentemperatur in einem geschlossenen Auto innerhalb von 10 Minuten schon 34 °C erreichen, und nach einer halben Stunde sogar 43 °C! Selbst geöffnete Fenster oder Schattenplätze können dem nur wenig entgegen wirken. So kann ein kurzer Abstecher in den Supermarkt bereits fatale Folgen haben. Schließlich gibt es verschiedene Hilfsmittel, die für zusätzliche Kühlung sorgen können, wie z. B. eine spezielle Kühlmatte, ein Kühlband oder eine Kühlweste.

2. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung

Wenn es draußen heiß ist, wird uns oft geraten, Sport und andere anstrengende körperliche Tätigkeiten auf ein Minimum zu beschränken – und das gilt ebenso für Hunde. Lassen Sie Ihren Hund bei Hitze also nicht neben dem Fahrrad her rennen und vermeiden Sie lange Spaziergänge. Zudem sollten Sie den Spaziergang nicht zum wärmsten Zeitpunkt des Tages einplanen (mittags), sondern lieber früh morgens oder später am Abend. Um Anstrengung nicht zu stimulieren, können Sie auch Stöckchen und Bälle besser zu Hause lassen.

3. Achten Sie darauf, wo Sie Spazieren gehen

Asphalt und Sand wärmen sich in der Sonne schnell auf und können glühend heiß werden. Jeder, der manchmal barfuß am Strand läuft, weiß wie sich das anfühlt – und Hunde empfinden die Hitze genauso. Asphalt beispielsweise erwärmt sich in der Sonne bei einer Außentemperatur von 25 °C auf bis zu 50 °C. Bei Sommerhitze mit über 30 °C kann Asphalt selbst eine Temperatur von 60 °C erreichen. Wenn Sie mit Ihrem Hund Gassi gehen, sollten Sie Asphalt in voller Sonne also vermeiden, und lieber auf dem Gras laufen. Als Faustregel gilt: ist der Boden zu heiß, um die bloße Hand darauf zu legen, dann eignet er sich auch nicht für Ihren Hund.

4. Sorgen Sie für ausreichend Schatten und Abkühlung

Wenn es draußen so richtig heiß ist, sollten im und um das Haus gewisse Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Lassen Sie Ihren Hund zum Beispiel nicht zu lange in der Sonne liegen, auch nicht wenn er das selbst so möchte. Wenn die Sonne direkt in Ihren Garten scheinen kann, müssen zudem ausreichend Schattenplätze geschaffen werden – mit Hilfe eines Sonnenschirms, einer offenen Garage oder Gartenhütte zum Beispiel. Stellen Sie ausreichend Trinkwasser mit Zimmertemperatur (nicht eiskalt) zur Verfügung. Außerdem gibt es diverse praktische Hilfsmittel, die Ihrem Hund zusätzliche Abkühlung ermöglichen können, wie beispielsweise eine Kühlmatte, ein Kühlhalsband oder eine kühlende Jacke.

5. Haut- und Fellpflege

Hautstellen mit wenig Fell – wie Nase, Ohrenränder, Bauch oder Oberschenkel – können schnell verbrennen. Darum sollten Sie abwägen, diese Körperstellen mit spezieller Sonnencreme für Hunde einzuschmieren. Regelmäßiges Bürsten des Hundes entfernt wiederum lose Haare aus dem Unterfell, sodass die Körperwärme einfacher entweichen kann. Bei manchen Hunden kann es sogar ratsam sein, das Tier zu scheren (lassen Sie sich hierzu von einem Hundesalon beraten). Auch gibt es Hundeschuhe, die Ihrem Hund das Laufen auf warmen Untergründen erleichern.

Lesen Sie auch den Artikel Fellpflege im Sommer.

6. Vorsicht bei Risikogruppen

Genau wie bei Menschen gibt es auch bei Hunden Typen, die besonders empfindlich auf Sonne und Wärme reagieren. Hunde mit kurzen Nasen wie Bulldoggen, Boxers oder Mopshunde haben beispielsweise ein größeres Risiko auf Überhitzung. Aber auch Hunde mit Übergewicht, ältere Hunde und Welpen sind gefährdet. Gleiches gilt für Vierbeiner mit dunklem und / oder dickem Fell.

7. Strand und Erholungsgebiete

Bevor Sie an warmen Tagen den Strand oder ein Erholungsgebiet aufsuchen, sollten Sie sich informieren, ob Hunde an diesem Ort erlaubt sind. Vor allem Strände können in den Sommermonaten für (freilaufende) Hunde gesperrt sein. Wenn Ihr Vierbeiner mitkommt, sollten Sie zudem nicht vergessen, einen Sonnenschirm oder ein Strandzelt für ausreichend Schatten mitzunehmen. Auch eine Decke ist wichtig, damit Ihr Hund nicht auf dem heißen Sand liegen muss. Durch Schwimmen kann Ihr Vierbeiner wirkungsvoll und mit Spaß abkühlen, aber hier ist auch Vorsicht geboten: trinkt Ihr Vierbeiner das Salzwasser, können ernsthafte Magen-Darm-Probleme die Folge sein. Daher ist das Mitnehmen von ausreichend Trinkwasser unerlässlich! Hierfür eignen sich der Popware Travelcup, ein praktischer zusammenklappbarer Trink- und Futternapf für unterwegs, und der H2O4K9 mit Trinknapf und Wasserflasche in Einem.

8. Vorsicht vor Blaualgen und Botulismus

In Erholungsgebieten findet man häufig stehendes Wasser vor. Hierin können bei Temperaturen von 20-30 °C Blaualgen entstehen, die für Mensch und Tier giftige Wasserbakterien sind. Wenn solch verunreinigtes Wasser über den Mund (oder das Maul) aufgenommen wird, kann das zu unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag und Irritationen der Schleimhäute führen. Zudem entsteht bei hohen Temperaturen das Risiko von Botulismus. Die Bakterien (Clostridium Botulinum) , die diese Vergiftung verursachen, kommen im Darmkanal von Vögeln und Fischen vor. Sobald ein Vogel oder Fisch stirbt und der Kadaver in warmem, stehendem Wasser liegen bleibt, kann das Gewässer mit Toxinen dieser Bakterien verseucht werden. Hunde, die in versuchtem Wasser schwimmen oder es trinken, können so wiederum krank werden. Mögliche Symptome einer Botulismus-Infektion sind starke Magen-Darm-Beschwerden, Muskelschwäche, Lähmung und schließlich im schlimmsten Fall das Sterben des Tieres. Versichern Sie sich daher immer, dass das Wasser, in dem Sie Ihren Hund schwimmen lassen, sauber ist. Lesen Sie mehr Tipps in unserem Artikel: Schwimmen mit Ihrem Hund

Was tun bei Überhitzung?

Ist ein Hund überhitzt, so lässt sich dies an den folgenden Symptomen erkennen: starkes Hecheln, Trägheit, erhöhte Körpertemperatur (über 39 °C), manchmal auch Erbrechen und Sabbern. Bringen Sie Ihren Hund in solch einem Fall so schnell wie möglich in den Schatten und kühlen Sie ihn mit Hilfe von kühlen nassen Tüchern ab (alle paar Minuten frische, kühle Tücher benutzen). Legen Sie das nasse Handtuch am besten gegen den unbehaarten Bauch. Hinweis: Bedecken Sie den Hunde nicht komplett mit nassen Tüchern, denn dann kann der Hund seine Körperwärme nicht regulieren. Sollte die Möglichkeit bestehen, dann lassen Sie den Hund schwimmen oder im Wasser liegen und kontaktieren Sie gleichzeitig schnellstmöglich Ihren Tierarzt!

Haben Sie noch Frage? Lesen Sie unseren Artikel Abkühlung für Ihr Haustier oder schreiben Sie unserer Tierärztin: tierarzt@mepdets.de.