Erkrankungen und Ursachen
Besonders alte Hunde leiden häufig unter körperlichen Einschränkungen. Durch Verschleiß oder erbliche Veranlagung können arthritische Erkrankungen, Muskelschwund und andere Krankheiten auftreten. Doch auch Hunde jüngeren Alters können hiervon betroffen sein, denn aufgrund von Wachstumsstörungen oder genetischen Vorbelastungen kann es schon im frühen Alter zu erheblichen Beschwerden kommen. Ein bekanntes Beispiel ist die Hüftgelenksdysplasie, die bei einigen Rassen gehäuft auftritt. Ähnliche Fehlbildungen können auch an anderen Gelenken wie dem Ellenbogen auftreten und, je nach Schweregrad, massive Beschwerden verursachen. Durch die falsche Stellung des Gelenkes kann der Gelenkknorpel befallen werden, und es entsteht eine Arthrose.
Arthrosen können auch durch zu starke Belastung, zu wenig Bewegung und damit einhergehendem Muskelschwund, durch Verletzungen und andere erblich bedingte Faktoren entstehen. Symptome der Arthrose sind häufig ein steifer Gang oder unklare Lahmheit.
Unter Arthritis versteht man entzündliche Prozesse im Gelenk, die durch Verletzungen oder Infektionen entstehen können. Bei einer akuten Arthritis können die Symptome bis zu einer Bewegungsunfähigkeit mit starken Schmerzen reichen, während eine chronische Entzündung oft nur unter bestimmten Umständen (z.B. Kälte oder Nässe) Symptome hervorruft. Auch an den Knochen können Erkrankungen auftreten.
Vorbeugung und unterstützende Behandlung
Die wichtigste Vorbeugung ist der Muskelaufbau durch leistungsangepasstes Training. Bei Sportarten mit hohem Belastungsfaktor für die Gelenke, wie dem Agility oder Flyball, ist dies besonders wichtig. Junge Hunde sollten sehr langsam an das Training herangeführt werden, um Überbelastungen und Verletzungen entgegen zu wirken. Eine ausgewogene, an das individuelle Tier angepasste Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sie sichert die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen und verhindert Übergewicht. Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren trägt ebenfalls zur Gesunderhaltung bei.
Erkrankungen des Bewegungsapparates bedürfen immer einer Abklärung durch den Tierarzt, der die Diagnose stellt und zu möglichen Behandlungsmethoden berät. Unterstützt werden kann die medizinische Behandlung mit Physiotherapie, Nahrungsergänzungsmitteln, naturheilkundlicher Tierarznei und mit gelenkschonenden Liegemöglichkeiten.
Bei schmerzenden Gelenken können orthopädische Matratzen deutliche Linderung bringen, sie schützen außerdem vor weiteren Belastungen der Gelenke und beugen Liegeschwielen vor. Bei arthritischen Erkrankungen bringt Wärme vielen Tieren Erleichterung, das selbst erwärmende Flectabed sorgt hier für Entspannung und gleichmäßige, sichere Wärme. Durchblutungsfördernde Gele und Salben regen die Regeneration der Muskeln an und entspannen.
Bei Arthrose kann die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln den Knorpelabbau verlangsamen. Glukosamin ist ein wichtiger Baustein des Gelenkknorpels, entzündungshemmende und schmerzlindernde Kräuter lindern Symptome. Durch die Förderung des Stoffwechsels tragen sie ebenfalls zur Gelenkgesundheit bei.
Bewegen
An der Art und Weise, wie Ihr Hund sich bewegt, können Sie oftmals schnell erkennen, ob Probleme vorliegen. Gelenkbeschwerden wie Hüftdysplasie, Arthrose und Rückenschmerzen äußern sich beispielsweise durch:
- Steifheit
- Schmerzhaftes Laufen
- Unregelmäßiges Laufen
- Schwerfälliges Aufstehen
Beobachten Sie Ihren Hund
Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig beobachten, wie Ihr Hund läuft und aufsteht. Wenn Sie wissen, wie er sich in gesundem Zustand bewegt, werden Ihnen Veränderungen schneller auffallen.
Diätfutter
Neben den untenstehenden Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln können Sie auch Diätfutter einsetzen, um die Abnutzung der Gelenke zu vermindern und die Gelenkfunktion zu verbessern.
Zusätzliche Informationen von unserem Tierarzt
Unser Tierarzt hat ausführliche und informative Artikel zu folgenden Themen geschrieben: – Erkennung und Behandlung von Arthrose bei Hunden – Bewegen mit Hunden – Senioren / Haustiere im Alter