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Laminitis – Hufrehe

Geschrieben von Rianne |

Hufrehe ist eine Entzündung im Huf, und zwar zwischen Hufbein und Hufwand. Hufrehe wird auch als "Laminitis" bezeichnet, was eine Entzündung der Huflederhaut bedeutet. Das Wandhorn ist eine Struktur, die dafür sorgt, dass das Hufbein mit dem Kronhorn verbunden ist. Wenn sich das Wandhorn entzündet, wird das Hufbein vom Kronhorn "abgelöst". In schweren Fällen kann dies dazu führen, dass sich die Hufkapsel im Huf zu neigen beginnt. Dies ist ein irreversibler Prozess und kann sogar zu einem Durchbruch des Hufbeins durch die Sohle führen.

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Der Zustand wird von starken Schmerzen begleitet und das Pferd kann lahm werden, hauptsächlich in den Vorderbeinen. Manchmal läuft das Pferd überhaupt nicht. Oft wird eine typische Stellung eingenommen, bei der die Hinterbeine weit unter dem Körper und die Vorderbeine nach vorne gestellt werden, so dass das Gewicht des Pferdes hauptsächlich auf den Hinterbeinen ruht und weniger Druck auf den Vorderbeinen lastet.

Die Entzündung kann akut sein und wenn sie nicht schnell genug behandelt oder nicht ausreichend kontrolliert wird (mit Weidemanagement und Medikamenten), kann die Hufrehe chronisch werden.

Was verursacht Hufrehe?

Das Auftreten von Hufrehe kann verschiedene Ursachen haben:

  • Hormonungleichgewicht: Sowohl das Equine Metabolische Syndrom (EMS) als auch PPID (Cushing-Syndrom) können die Anfälligkeit für Hufrehe erhöhen. Diese Bedingungen führen oft zu einer Insulinresistenz, die den Zuckerhaushalt verändert. Dieser Zustand tritt regelmäßig bei Shetlanders auf.
  • Eine Krankheit an anderer Stelle im Körper: Bakterien, die an diesen Krankheiten beteiligt sind (z. B. bei Durchfall oder auf der Nachgeburt), können Giftstoffe produzieren, die dann in die Blutbahn gelangen. Auf diese Weise wird die Blutversorgung im Huf gestört und es kann zu Hufrehe kommen.
  • Überlastung des Hufes: Die Überlastung eines Hufes, z.B. durch eine Verletzung oder Reparatur an einem anderen Huf, kann ebenfalls zu Hufrehe führen.
  • Ration/Fruktangehalt im Gras: Im Frühjahr (kalte Nächte, sonnige Tage) ist der Fruktangehalt von Gras relativ hoch. Tagsüber wird in der Pflanze unter dem Einfluss der Sonne Zucker produziert. Normalerweise wird der Zucker von der Pflanze in der Nacht für das Wachstum verwendet. Wenn jedoch die Nächte im Frühjahr noch kalt sind und die Pflanze nicht sehr aktiv ist, wird sie als Fruktose gespeichert, anstatt genutzt zu werden. Wenn das Pferd dieses Gras frisst, nimmt es also einen relativ hohen Anteil an Fruktan auf. Dies kann zu Hufrehe führen, besonders bei Pferden/Ponys, die auch das EMS-Syndrom oder PPID haben.

Diagnose und Behandlung

Wenn Sie Hufrehe oder ein lahmes Pferd vermuten, vereinbaren Sie am besten so schnell wie möglich einen Termin bei Ihrem Tierarzt, um Ihr Pferd untersuchen zu lassen. Hufrehe wird anhand der Symptome, einer Reihe von Befunden bei der körperlichen Untersuchung und der typischen Haltung, die das Pferd häufig einnimmt, diagnostiziert. Bei Verdacht auf Hufrehe ist es wichtig, schnell mit der Behandlung zu beginnen und auch nach der zugrunde liegenden Ursache zu suchen.

Wenn der Verdacht auf PPID oder EMS besteht, werden Bluttests durchgeführt, um die Diagnose zu stellen. PPID kann mit täglichen Medikamenten behandelt werden.
EMS ist leider nicht mit Medikamenten behandelbar und besteht hauptsächlich aus Weide- und Futtermanagement. Zum Beispiel ist es sehr wichtig, dass das Pferd nur begrenzten Zugang zur Weide hat. Ihr Tierarzt kann Sie dabei unterstützen. Wenn eine Krankheit an anderer Stelle im Körper gefunden wird, wird sie behandelt. Bei erfolgreicher Behandlung kann auch die Hufrehe ausheilen.
Wenn der Huf überlastet ist, ist es vor allem wichtig, die Ursache zu bekämpfen und die Erholung des anderen Beines so schnell wie möglich zu ermöglichen.

Zusätzlich kann man bei chronischer Hufrehe ein Röntgenbild des Hufes anfertigen lassen, um die Lage der Hufkapsel und den Grad ihrer Schiefstellung zu beurteilen. Ein angepasster Beschlag kann eine zusätzliche Entlastung des Hufes bewirken. Am besten beraten Sie sich mit Ihrem Tierarzt und Hufschmied, um festzustellen, was für Ihr Pferd am besten geeignet ist.

Was kann ich tun?

Wenn Sie ein Pferd haben, das an Hufrehe erkrankt ist, ist es wichtig, dem Tier Ruhe zu gönnen. Ein Ausritt mit dem Pferd, Longieren oder Reiten wird zu dieser Zeit nicht empfohlen. Stellen Sie sicher, dass ein bequemer Liegeplatz vorhanden ist, damit das Pferd seine Hufe entlasten kann. Außerdem ist es schön, den Hufen etwas Kühlung zu bieten und sie mit kaltem Wasser abzuspritzen oder diese in einen nassen Verband einzuwickeln.

Wir bieten auch eine Reihe von Produkten zur Unterstützung von Pferden mit Hufrehe an, wie NAF Laminaze und Puur Podo.

Prävention

Wenn Sie wissen, dass Ihr Pferd anfällig für Hufrehe ist oder bei ihm bereits EMS oder PPID diagnostiziert wurde, ist es in jedem Fall wichtig, das Weidemanagement anzupassen. Begrenzen Sie die Beweidung im Frühjahr, wenn der Fruktangehalt hoch ist. Es ist dann ratsam, einen Teil der Weide abzusperren oder einen Paddock zu benutzen, damit das Pferd nicht den ganzen Tag grasen muss. Einige Ponys sollten in dieser Zeit überhaupt nicht auf die Weide gehen.