Ohrinfektionen / Ohrenentzündung bei Hunden und Katzen
Geschrieben von Samantha |
Eine Menge Hunde und Katzen bekommen es in ihrem Leben mit einer Ohrenentzündung zu tun. Wenn diese Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann es zu Hörschäden kommen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine mögliche Ohrinfektion erkennen und behandeln können.
Ohrenentzündung
Ohrinfektionen sind ein häufiges Problem bei Hunden und Katzen. Die betroffenen Tiere schütteln häufig mit dem Kopf, kratzen an den Ohren und jaulen oder schreien manchmal sogar vor Schmerzen. Der äußere Gehörgang zeigt sich durch die Entzündung stark gerötet. Auch das Ohr selbst (Innenohr) ist in der Regel rot, schmutzig oder krustig, heiß und riecht oft unangenehm. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Infektion des Gehörganges, manchmal auch um eine Mittelohrentzündung.
Blutohr und Schrumpelohr
Schüttelt das Tier seinen Kopf häufig und kratzt übermäßig, ist das Risiko für die Bildung eines Blutohres hoch. Dies ist an einer enormen Schwellung der Ohrmuschel zu erkennen, die vom Tierarzt innerhalb der ersten zehn Tage nach ihrem Auftreten behandelt oder operiert werden muss. Wenn das Ohr nicht richtig behandelt wird, entsteht ein sehr schmerzhaftes Schrumpelohr.
Erhöhte Empfindlichkeit
Jede Hunde- oder Katzenrasse kann eine Ohrenentzündung bekommen. Es stimmt allerdings, dass bestimmte Hunderassen mehr Probleme mit den Ohren haben als andere. Dies sind häufig Hunde mit Schlappohren oder Allergien. Als Beispiele sind Cocker Spaniel, Deutscher Schäferhund und Golden Retriever zu nennen.
Ursachen für eine Ohrenentzündung
Bei Hunden und Katzen, die sich viel im Freien aufhalten, sind Ohrmilben die Hauptursache für eine Ohrinfektion. Hierbei handelt es sich um winzige spinnenartige Mikroben, die sich vom Ohrenschmalz ernähren. Da sie so klein sind, kann man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Sie können auch einen starken Juckreiz an Kopf und Hals verursachen, was manchmal sogar noch Wochen nach der Bekämpfung der Milben anhält. Darüber hinaus ist eine Vielzahl von Bakterien und Hefen bekannt, die im Gehörgang leben und dort Probleme hervorrufen können.
Symptome bei einer Ohrinfektion
Die Symptome einer Ohrenentzündung sind ziemlich offensichtlich. Die Tiere schlagen mit den Ohren und kratzen sich daran. Oft jammern sie oder halten wegen der Schmerzen den Kopf geneigt. Das Innere des Ohres ist rot und schmutzig. Zusätzlich kann das Ohr sehr unangenehm riechen und Flüssigkeit absondern. Bei einer Mittelohrentzündung ist oft auch das Gleichgewichtsorgan betroffen, dann sind die Symptome schlimmer. In diesem Fall neigt das Tier dann nicht nur häufig den Kopf zur Seite, sondern kommt völlig aus dem Gleichgewicht: Es torkelt, läuft im Kreis oder fällt sogar um. Jedes Tier mit einer Ohrenentzündung sollte eingehend untersucht werden. Der Tierarzt überprüft, ob es sich um eine Infektion mit Ohrmilben handelt, ob die Entzündung durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen wird oder ob eine andere Ursache vorliegt. Manchmal sind zusätzliche Untersuchungen notwendig. Dies kann ein Abstrich des Ohrenschmalzes und anschließende Betrachtung unter dem Mikroskop sein, aber auch eine Röntgenaufnahme des Schädels kann Aufschluss über den Ursprung der Symptome geben.
Behandlung von Ohrenentzündungen
Bei einer Infektion mit Ohrmilben kann man mit Ohrensalbe, die ein Insektizid enthält, gute Ergebnisse erzielen. Wird die Infektion durch Bakterien oder Hefen ausgelöst, sind Antibiotika oder spezielle Mittel gegen Pilzinfektionen notwendig. Wenn der Gehörgang sehr verkrustet oder schmutzig ist, werden nach einer leichten Narkose zunächst die Ohren gespült. Optional können bei den betroffenen Tieren auch Tabletten eingesetzt werden, die den Juckreiz unterdrücken und die Schmerzen lindern. Bei einer Mittelohrentzündung ist eine (Langzeit-) Behandlung mit Antibiotika angebracht. Wenn das Tier unter häufig wiederkehrender oder chronischer Ohrenentzündung leidet, kann dies eine Verengung des Gehörganges zur Folge haben. Wucherungen oder andere Fremdkörper im Ohr müssen unbedingt überwacht werden, da sie das Trommelfell verschließen oder beschädigen können, was zu mehr oder weniger stark ausgeprägter Taubheit führen kann.
Operation
Diese Wucherungen können chirurgisch entfernt werden. Dabei wird ein Teil des äußeren Gehörganges freigelegt. So wird nicht nur mehr Platz geschaffen, sondern auch die Luftzirkulation erhöht, was die Entzündung deutlich reduzieren kann. Eine Entfernung des gesamten Gehörganges wird nur als allerletzte Rettung eingesetzt, wenn alle anderen Behandlungen versagen. Das Tier ist danach leider taub.