Verdauungsstörungen beim Hund
Geschrieben von Julie |
In diesem Artikel lesen Sie ausführliche Informationen zu Verdauung und Durchfall beim Hund. Unser Tierarzt erklärt, wie die Verdauung genau abläuft, und wo es zu Problemen kommen kann. Die Begriffe Dickdarm- und Dünndarm-Durchfall werden näher erläutert. Außerdem erhalten Sie konkrete Tipps dazu, wie Sie Ihrem Hund bei Durchfall am besten helfen können, wenn Ihr Hund z.B. oft Kot absetzen muss.
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Die Verdauung
Eine gut funktionierende Verdauung ist essenziell wichtig für einen gesunden und wohlernährten Hund. Verdauungsstörungen entstehen, wenn der Körper die zugeführte Nahrung nicht richtig verdauen kann. Die Nahrung wird durch den Mund aufgenommen, gelangt über die Speiseröhre in den Magen und anschließend in den Dünn- und Dickdarm des Hundes. Schließlich werden die Reste als Kot ausgeschieden.
Magen und Dickdarm
Im Magen werden schädliche Bakterien durch die Magensäure abgetötet und wird die Nahrung in einen Brei umgewandelt, der dann weiter in den Dünndarm transportiert wird. Hier brechen die Enzyme des Pankreas die Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße in kleine Teilchen ab. Dann werden diese Teilchen durch die Darmwand aufgenommen und kommen in den Blutkreislauf.
Dickdarm
Die übrige “breiige” und faserige Substanz gelangt in den Dickdarm. Die meisten Nährstoffe sind zu diesem Zeitpunkt bereits vom Körper absorbiert worden. Der Dickdarm hat zwei wichtige Funktionen: Er absorbiert die überschüssige Flüssigkeit und überträgt die verbleibenden Substanz in das Rektum. Hier wird diese Substanz schließlich als Stuhl ausgeschieden.
Durchfall
Wenn es ein Problem mit der Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm oder mit der Aufnahme von Wasser im Dickdarm gibt, dann führt dies zu Durchfall. Darum werden auch zwei Arten von Durchfall unterschieden: Dickdarm- und Dünndarm-Durchfall. Schein Ihr Haustier abgesehen vom Durchfall auch allgemein krank (fiebrig, langsam, appetitlos) oder erbricht es, dann sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren. Dies gilt auch, wenn Sie ein sehr junges oder altes Tier haben, oder wenn der Durchfall länger als 3 Tage anhält. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Hund austrocknet, sollten Sie ebenfalls direkt zum Tierarzt gehen.
Dickdarm-Durchfall
Bei Dickdarm-Durchfall ist die Kot-Häufigkeit stark erhöht und kann man häufiges Pressen und erhöhte Dringlichkeit beim Hund beobachten. In der Regel werden nur geringe Mengen an weichem Stuhl produziert, manchmal zusammen mit Schleim und/ oder Blut. Während dem Spaziergang setzt der Hund mehrmals Stuhl ab oder versucht dies in jedem Fall, weil durch die Schwellung im Darm das Gefühl der Dringlichkeit bestehen bleibt.
Dünndarm-Durchfall
Dünndarm-Durchfall tritt häufig in Kombination mit den folgende Symptomen auf: gurgelnde Geräusche im Bauch, häufige Blähungen und dünner ‚Spritz-Stuhl‘. Der Hund muss häufiger raus, und auch während dem Spaziergang wird häufiger Kot abgesetzt. Ursachen des Dünndarm-Durchfalls sind meist Wurm-Infektionen (z.B. Giardien), Bakterien oder Viren. Es ist zudem möglich, dass der Darm durch aufgenommenen Stoffe irritiert wurde, beispielsweise im Zuge eines Futterwechsels, aufgrund von falscher Ernährung oder durch etwas, dass Ihr Hund auf der Straße gefunden hat.
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