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Die Kraft des Wanderns

Geschrieben von Rianne |

Jeder Hund braucht täglich Bewegung. Wie viel genau benötigt wird, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Der eine Hund kann von langen Spaziergängen nicht genug bekommen, während ein anderer mit einem kleinen Spaziergang um den Häuserblock zufrieden. Das hängt auch von der Rasse und dem Alter des Hundes ab. Ein alter Hund braucht natürlich weniger lange Spaziergänge, während ein junger Hund viel Bewegung braucht. Checkliste fürs Spazierengehen mit Ihrem Hund Ein Halsband oder ein Geschirr Ein Hundeleine Ein Spielzeug zum Apportieren

Hond

Es ist natürlich ein netter Bonus, dass Sie als Herrchen oder Frauchen auch etwas Bewegung bekommen, wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen. Walking oder Wandern ist gut für Herz und Blutgefäße, aber auch für den Bewegungsapparat und die Erhaltung der Muskulatur. Neben dem Bedarf an täglicher Bewegung sind auch geistige Herausforderungen erforderlich. Während des Spaziergangs kann Ihr Hund neue Gerüche entdecken, eine neue Umgebung erkunden und neue Erfahrungen machen.

Wie man den Spaziergang interaktiver und anspruchsvoller gestalten kann

Gehen Sie mit Ihrem Hund oft dieselbe Strecke? Hier sind einige Tipps und Tricks, um den Spaziergang anspruchsvoller zu gestalten.

Befehle

Um Ihren Hund während des Spaziergangs aufmerksam zu halten, können Sie verschiedene Kommandos geben. Fordern Sie den Hund zum Beispiel auf, sich zu setzen und zu bleiben, während Sie ein Stück weitergehen. Es macht natürlich viel mehr Spaß, mit Ihnen zu gehen als zu sitzen. Lassen Sie Ihren Hund sitzen, bis Sie ihm z. B. das Kommando “Los” geben oder ihn zu sich rufen. Dadurch lernt der Hund, in einer “turbulenten” Umgebung gehorsam zu sein.

Sie können Ihren Hund auch ab und zu ein Stück neben Ihrem Fuß laufen lassen. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Hund Ihnen seine Aufmerksamkeit schenkt und nicht den Dingen, die um ihn herum passieren. So lernt der Hund sich zu konzentrieren und auf Sie zu fokussen.

Eine weitere gute Übung ist es, Ihren Hund regelmäßig zu sich zu rufen. Es ist wichtig, dass Sie den Hund jederzeit unter Kontrolle haben und dass Sie die Aufmerksamkeit des Hundes auch dann bekommen, wenn er mit anderen Dingen beschäftigt ist. Üben Sie dies zunächst auf kurze Distanz, während der Hund einfach vor Ihnen herläuft. Vergrößern Sie dann die Abstände immer weiter und warten Sie mit dem Rufen, bis der Hund offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt ist. Auf diese Weise können Sie den Schwierigkeitsgrad des Kommandos erhöhen, da es für den Hund schwieriger wird, seine Aufmerksamkeit auf Sie zu lenken.

Diese Übungen helfen, Ihren Hund unter Kontrolle zu halten, und sorgen dafür, dass Ihr Hund Ihnen regelmäßig Aufmerksamkeit schenkt. Auf diese Weise kommen sich der Hund und sein Herrchen oder Frauchen näher, und der Hund wird beim Spaziergang mehr in der Nähe bleiben. Wenn der Hund mit anderen Dingen beschäftigt ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er wegläuft oder nicht gewollte Dinge tut.

An der Leine vs. ohne Leine

Die meisten Menschen ziehen es vor, ihren Hund bei einem Spaziergang frei laufen zu lassen. Es kann aber auch hilf- und lehrreich sein, wenn der Hund gelegentlich an der Leine läuft. Wenn der Hund angeleint ist, muss er das Tempo seines Besitzers beachten und sich entsprechend anpassen. Das kostet Aufmerksamkeit und Energie. Sie können lockeres Gehen als Belohnung für gutes Verhalten an der Leine einsetzen. Der Hund lernt auch, dass nicht jeder Spaziergang gleich ist, was den Spaziergang unvorhersehbarer und anspruchsvoller macht.

Tracking

Lassen Sie die Nase Ihres Hundes arbeiten, indem Sie einige Leckerlis im Wald verstecken. Lassen Sie Ihren Hund zum Beispiel erst einmal sitzen und warten, während Sie Leckerlis zwischen den Blättern und Zweigen verstecken. Ihr Hund kann dann auf die Suche nach diesen Leckerlis gehen. Wenn es ihm anfangs nicht gelingt, die Leckereien zu finden, können Sie ihm ein wenig in die richtige Richtung helfen. Je öfter der Hund dies tut, desto besser wird er diese Übung beherrschen. Sie können diese Übung auch erschweren, indem Sie die Leckerlis oder die Belohnung in einen kleinen Plastikbehälter geben und diesen verstecken. Ihr Hund muss dann den Plastikbehälter finden und zurückbringen, und als Belohnung bekommt er den Inhalt. Bei diesen Übungen kann Ihr Hund seine Nase einsetzen und wird so geistig gefordert. Nach einer solchen Übung wird der Hund zufrieden sein.

Apportieren

Kann Ihr Hund apportieren? Dann verwenden Sie einen Dummy, einen Ball oder ein anderes Spielzeug mit in den Wald. Werfen oder legen Sie es weg und lassen Sie den Hund es apportieren. Wenn er das Objekt ordentlich zurückgebracht wird, bekommt der Hund natürlich eine Belohnung. Danach können Sie den Dummy auch verstecken. Der Hund muss ihn erst suchen, bevor er ihn holen kann. Sie können auch das Apportieren lehren. Wählen Sie zu Beginn einen schmalen Waldweg mit dichter Vegetation auf beiden Seiten, damit der Hund beim Apportieren nicht weglaufen kann. Legen Sie den Dummy in 2 m Entfernung von Ihrem Hund ab und geben Sie das Kommando “Apport”. Der Hund wird fast immer zum Apportieren übergehen. Versuchen Sie anschließend mit all Ihrer Begeisterung und einem leckerli den Hund zu Ihnen zu bringen und belohnen Sie ihn, wenn er dies tut. Wenn das gut klappt, können Sie die Entfernung etwas weiter ausdehnen und schließlich auch das Apportieren an anderen Orten üben. Manche Hunde ziehen es vor, das Apportierobjekt für sich zu behalten und versuchen damit wegzulaufen. Wenn der Hund die Möglichkeit hat, mit dem Dummy vom Waldweg wegzulaufen, oder wenn es keinen geeigneten Platz im Wald gibt, üben Sie zuerst zu Hause, zum Beispiel im Hausflur. Es ist wichtig, auf Erfolg zu trainieren, deshalb darf der Hund nicht mit seinem Dummy weglaufen. Es ist auch wichtig, dass der Hund lernt, dass er umfassend belohnt wird, wenn er sein Dummy abgibt.

Extra Übung

Sie können Ihren Hund auch bei einem Spaziergang zu mehr körperlicher Bewegung herausfordern. Sie können Ihren Hund z. B. dazu ermutigen, über Baumstämme zu springen oder auf einen umgestürzten Baum zu klettern und auf dem Stamm zu balancieren. Suchen Sie auch einen Ort, an dem der Hund ab und zu schwimmen kann. Auch hier können Sie Ihrem Hund das Apportieren beibringen, indem Sie einen Ball oder Dummy ins Wasser werfen. Schwimmen ist auch für ältere Hunde oder Hunde mit Gelenkproblemen geeignet. Außerdem kann man mit dem Hund auch eine Radtour machen (siehe Artikel Radfahren mit Ihrem Hund oder zum Laufen mitnehmen. Es gibt spezielle Leinen und Geschirre, damit Sie Ihren Hund beim Laufen sicher mitnehmen können, z. B. die Trixie Bauchgurt mit Laufleine oder die Ruffwear Roamer Leash.

Andere Wanderroute

Es klingt sehr einleuchtend: Wählen Sie eine andere Route oder eine andere Art von Wandergebiet. Viele Menschen werden sich darin wiedererkennen, dass sie immer wieder auf dieselbe Wanderroute zurückfallen. Oft kann man über das Internet verschiedene Wandergebiete in der Nachbarschaft finden, und mit einer altmodischen Wanderkarte der Gegend, in der man lebt, kann man immer wieder neue Orte entdecken. Der Hund wird diese Abwechslung sehr schön finden, denn so gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Gehen Sie immer in den Wald, dann machen Sie auch eine Runde im Dorf über den Dorfplatz, wo viele Leute hinkommen. Hier lernt der Hund, dass er an der Leine gehen muss, und er lernt, mit Menschen umzugehen, die vorbeigehen und dem Hund Aufmerksamkeit schenken. Auch für den Hund gibt es eine Menge zu sehen und zu riechen.

Sollte es an diesem Tag nicht gelingen, eine andere Strecke zu fahren, dann kann man auch variieren, indem man die Strecke in umgekehrter Richtung fährt. Auf diese Weise kann der Hund auch leicht neue Eindrücke gewinnen.

Kameradschaft anderer Hund

Kennen Sie Freunde oder Bekannte in der Nachbarschaft, die auch einen Hund haben? Dann wäre es schön, gemeinsam einen Spaziergang zu machen. Prüfen Sie immer zuerst, ob sich die Hunde gut verstehen. Auf diese Weise erhält der Hund auch soziale Interaktion mit einem anderen Hund.

Älterer Hund und Welpe

Die oben genannten Tipps sind natürlich nicht für alle Hunde geeignet. Welpen sollten zum Beispiel noch keine langen Spaziergänge machen oder auf Baumstämme springen dürfen, und auch ältere Hunde können körperliche Einschränkungen haben.

Welpe

Da Welpen noch im Wachstum sind, sollten die Gelenke nicht zu stark belastet werden. Als allgemeine Regel gilt, dass ein Welpe für die Dauer seines Lebenszyklus in Minuten laufen kann. Es ist besser, über den Tag verteilt kurze Spaziergänge zu machen, als nur einen längeren Spaziergang. Die optimale Häufigkeit liegt bei 4-5 Spaziergängen pro Tag. Ein Beispiel: Ein 12 Wochen alter Welpe sollte 4-5 Mal pro 12 Minuten ausgeführt werden. Ein Spaziergang ist für einen Welpen wegen der vielen neuen Eindrücke, die er gewinnt, sehr anstrengend. Zwischendurch oder während des Spaziergangs können Sie einige einfache Gehorsamsübungen wie “Sitz” oder “Komm her” machen oder beibringen. Auch für einen Welpen ist der Wechsel des Laufbereichs schon Herausforderung genug. Es kostet viel Energie, all die neuen Eindrücke und Gerüche zu verarbeiten. Wenn Sie Ihren Welpen zu Hause geistig mehr fordern wollen, können Sie zum Beispiel eine Schnüffelmatte verwenden.

Senior

Ein älterer Hund kann natürlich nicht so lange Spaziergänge machen wie ein junger Hund. Um dies zu kompensieren, können Sie Ihren älteren Hund geistig etwas mehr fordern, damit er müde und zufrieden nach Hause geht. Sie können ihn wie oben beschrieben mit dem Tracking herausfordern. Darüber hinaus ist Schwimmen eine gute Möglichkeit, sich zu bewegen, ohne die Gelenke zusätzlich zu belasten. Um Ihrem alten Hund zu Hause eine geistige Herausforderung zu bieten, können Sie das Futter zum Beispiel in einem Kong Wobbler oder einer Schnuffelmatte anbieten.