Viele Katzen haben auch Blasengries, was wiederum zu einer Blasenentzündung und einer Verstopfung der Harnröhre führen kann.
Zystitis
Eine weitverbreitete Erkrankung, die bei Katzen beiderlei Geschlechts auftritt, ist die Zystitis. Als Zystitis wird eine Entzündung der Harnblase bezeichnet. Dabei kann es sich um eine Blaseninfektion mit oder ohne bakterielle Komponente handeln und auch Harnsteine vorkommen oder auch nicht. Anders als bei Hunden und Menschen treten bei Katzen diese Blaseninfektionen in den allermeisten Fällen ohne bakteriellen Auslöser auf.
Symptome
Die Symptome einer Blasenentzündung sind sehr vielfältig und daher für den Laien nicht immer leicht zu erkennen. Eine Zystitis geht jedoch sowohl bei weiblichen Katzen als auch bei Katern fast immer mit einem veränderten Verhalten beim Urinieren einher. Folgende Symptome können dabei auf eine Zystitis hindeuten: Ihre Katze uriniert deutlich häufiger als üblich; sie kann den Urin nicht mehr mit einem kraftvollen Strahl absetzen, sondern nur noch in kleinen Mengen. Das Wasserlassen kann für eine Katze so schmerzhaft sein, wenn sie eine Blasenentzündung hat, dass sie beim Urinieren laut miaut. Fast immer sind rote Blutkörperchen im Urin. Daher kann der Urin eine rötliche Färbung bekommen oder sogar Blut darin erkennbar sein. In den meisten Fällen ist das Blut allerdings mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Leckt sich ein Kater auffallend häufig seinen Penis und uriniert außerhalb der Katzentoilette, kann auch dies ein Anzeichen eines Blasenproblems sein.
Ursachen
Wie auch beim Menschen kann eine Blasenentzündung bei Katzen unterschiedliche Ursachen haben. Zunächst einmal ist es sehr wichtig, dass der Katze immer ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung steht. Durch das Trinken wird der Urin weniger konzentriert. Katzen neigen von Natur aus zur Bildung von Kristallen im Urin. Trinkt eine Katze sehr wenig, konzentriert sich der Urin so sehr, dass es zur Bildung von Harnkristallen (und Harnsteinen) in der Blase kommt. Zudem können Art und Menge der Nahrung das Risiko der Entwicklung von Harnsteinen noch erhöhen. Ferner ist auch Stress einer der wichtigsten Risikofaktoren. So wird häufig eine Zystitis diagnostiziert, wenn die Katzenbesitzer umziehen, ein weiteres Haustier bei sich aufnehmen oder sich irgendetwas anderes an der häuslichen oder familiären Situation ändert. Letztendlich können Blasenprobleme auch die Folge von Tumoren oder Missbildungen sein. Dies ist glücklicherweise aber recht selten der Fall.
Therapeutische Maßnahmen
Soll eine Blasenentzündung behandelt werden, so muss im Vorfeld geklärt werden, ob es sich um eine Zystitis mit oder ohne Blasensteine handelt.
Behandlung von Blasenproblemen ohne Blasensteine
Ist die Blasenentzündung nicht mit dem Auftreten von Blasensteinen verbunden, verschreibt der Tierarzt häufig Schmerzmittel, manchmal in Kombination mit krampflösenden Medikamenten. In jedem Fall sollte auch die zugrunde liegende Ursache geklärt werden. Wird vermutet, dass Stress eine Rolle spielt, muss eine Veränderung im Umfeld der Katze vorgenommen werden, damit für die Katze wieder Ruhe einkehrt. Zur Unterstützung wird für diesen Zweck gewöhnlich ein Pheromonprodukt wie Feliway eingesetzt. (Feliway ist als Feliway Spray, Verdampfer und Nachfüllung für den Verdampfer erhältlich.)
Behandlung von Blasenproblemen mit Blasensteinen
Ist neben der Zystitis auch die Rede von Blasensteinen (Harnkristallen, Harnsteinen), so ist es für eine effektive Behandlung unerlässlich, dass die Steine aufgelöst werden. In den meisten Fällen werden für diesen Zweck spezielle (Nass-) Futter eingesetzt, die die Blasensteine auflösen. Welches Diätfutter am besten geeignet ist, hängt von der Art der Steine ab. Darüber hinaus ist es in dieser Situation wichtig, dass die Katze ausreichend Trinkwasser zu sich nimmt, kein Übergewicht hat und die eventuell vorhandene Stressbelastung reduziert wird.
Zusätzliche Informationen von unserem Tierarzt
Unser Tierarzt hat einen ausführlichen Artikel zum Thema Blasenentzündung bei Katzen geschrieben.